Allianz für Bonn begrüßt einstimmigen Beschluss des Planungsausschusses

Reuterstraße wird Thema

Von | 26. Januar 2018

Verbesserungsmöglichkeiten für die Verkehrssituation auf der Reuterstraße soll die Verwaltung prüfen. Diesen Wunsch beschloss der Planungsausschuss einstimmig in seiner Sitzung am 17. Januar. Einbezogen in diese Prüfung soll auch die Frage der Machbarkeit eines Tunnels für den überörtlichen Verkehr vom Bundesviertel in Richtung BAB 565 und die Möglichkeiten der Förderung durch Land und Bund. Ausgangspunkt für den Beschluss war die Forderung der Allianz für Bonn-Ratsfraktion, eine einfache Tunnelröhre vom Botanischen Garten unter der Reuterstraße bis zum nördlichen Fuße der Reuterbrücke etwa in Höhe der Wernher-von-Braun-Straße zu prüfen.

Die Verkehrstaus auf der Reuterstraße sind – wenn demnächst die Viktoriabrücke fertig gestellt und die Bornheimer Straße entlastet ist – zweifellos das größte Verkehrsproblem der Stadt mit hoher Umweltbelastung. Das wird sich in Zukunft zuspitzen, da die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze im Gronau-Viertel und angrenzenden Gebieten diese Straße als Verbindung zum nördlichen Autobahnring weiter belasten werden. Wesentliche Ursache für die Staus sind die Kreuzungen Hausdorffstraße, Bonner Talweg und Argelanderstraße. Die Allianz für Bonn hatte daher einen Antrag eingebracht, dass geprüft werden sollte, ob durch einen kreuzungsfreien schlanken Tunnel etwa zwischen der Autobahnanbindung am botanischen Garten und der Reuterbrücke eine deutliche Entlastung des Verkehrs möglich ist. Dabei sollten die überirdischen Strukturen für den innerörtlichen Verkehr erhalten bleiben.

Der AfB-Fraktionsvorsitzende Hans Friedrich Rosendahl hatte bei der Begründung des „Tunnelantrags“ argumentiert, dass sich der Bereich Gronau und angrenzende Gebiete zu Bonns „Neuer Mitte“ entwickelt habe, in dem das wirtschaftliche Herz der Bundesstadt schlage. Zum Erhalt der hier angesiedelten neuen und hochwertigen Arbeitsplätze müsse diesen auch eine angemessene verkehrliche Anbindung geboten werden. Zugleich müssten die angrenzenden Wohngebiete von Staus und Umweltbelastung entlastet werden. Das könne eine Tunnellösung leisten. Dabei könnte auf die kostentreibenden Maximalforderungen, die man früher an einen Reutertunnel gestellt habe, heute getrost verzichtet werden.

Letztlich geht es darum, ob die Stadt ihr dringendstes Umwelt- und Verkehrsproblem ohne weiteren Zeitverlust energisch angehen will oder nicht. Die Folgen für weiteres Nichtstun und Aussitzen schadeten der Stadt und ihren Menschen.