Bonner OB-Wahl – wen wählen?

Von | 24. August 2015
Wir haben keinen eigenen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters aufgestellt. Wir wollen unsere Energie nicht für eine Wahlkampf-Show verschwenden – unsere Arbeitskraft und Zeit setzen wir besser in der Ratsarbeit ein. Wir müssen klar sagen, dass wir in unserem Umfeld keinen Kandidaten haben oder kennen, der die notwendigen Voraussetzungen für das Führen einer großen kommunalen Verwaltung mitbringt.

Darum müssen sich unsere Wähler für einen Kandidaten aus den anderen Parteien entscheiden, der ihren persönlichen und politischen Vorstellungen am nächsten kommt und die Voraussetzungen am besten erfüllt. Als wichtige Kriterien für die Wahl sehen wir folgende fünf Punkte:

  1. Verwaltungserfahrung
    Der künftige OB muss über Kenntnisse und Erfahrungen in der öffentlichen Verwaltung, am besten in der Kommunalverwaltung und im Kommunalrecht verfügen. Er ist Vorgesetzter von mehreren 1000 Mitarbeitern und nimmt wesentlichen Einfluss auf die Geschicke der kommunalen Tochtergesellschaften, wie zum Beispiel die Stadtwerke. Für diese vielfältigen schwierigen Aufgaben muss man Fachmann sein.
  2. Sparen können
    Bonn muss sparen. Wo und wie man am besten sparen kann, wissen am besten die Insider der Verwaltung selbst. Sie wissen wo Kriterien großzügig angelegt werden und wo zuständige Stellen bereits jetzt äußerst effizient arbeiten. Für das Sparen muss man auch Widerstände überwinden und unangenehme Entscheidungen treffen können, gleichwohl dafür Akzeptanz suchen. Erfahrungen im Finanzbereich von Kommunen sind daher nützlich.
  3. Wirtschaftskraft stärken
    Der künftige Bonner OB muss sein Hauptaugenmerk darauf lenken, die Wirtschaftskraft der Stadt zu stärken. Bonn muss für Firmen und Beschäftigte eine attraktive Stadt bleiben und sich hier noch verbessern. Unverzichtbar ist es, die Einnahmen der Stadt zu steigern, Sparen allein macht die Stadt nicht attraktiv.
  4. Internationalität
    Spitze in Deutschland ist Bonn als UN-Standort. Das muss ausgebaut werden. Der Bonner OB ist somit Botschafter Bonns und der Bundesrepublik für die Welt. Die UN-Büros bringen viele ausländische Besucher in die Stadt, besonders wenn nun das Kongresszentrum viele internationale Konferenzen anzieht. Zudem leben in Bonn Menschen mit Herkunft aus vielen Ländern. Geballte Wohngebiete für Zuwanderer oder Medizin-Tourismus führen auch zu manchen nachhaltigen Problemen. Das harmonische Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft in Gemeinsamkeit und mit Vielfalt der Kulturen muss Ziel für alle Bürger sein.
  5. Bonn-Vision
    Verwalten allein genügt nicht. Ideen muss man haben. Der OB und wir alle müssen uns klar werden, wo und wofür Bonn im Jahre 2030 stehen soll. Erst dann kann man den richtigen Weg dorthin suchen und finden. Für die Ratsfraktion „Allianz für Bonn“ ist das die wichtigste vor uns liegende Aufgabe.

HFR