Der alltägliche Frust im Bonner Stau

Von | 16. Dezember 2014

Kunden und Fahrer der Bonner Busse klagen zu Recht über Verspätungen und zu viel Stau. Die Staus in Bonn am Morgen und am Nachmittag auf allen wichtigen Straßen sind zu einem echten Problem geworden. Jüngst beklagte die Handwerkerschaft, dass ihren Betrieben durch die Staus in Bonn ein jährlicher Schaden von rund 150 Millionen Euro entstehe. Die Zahl mag hoch gegriffen sein. Hinzu kommen aber natürlich noch die Kosten aller Geschäftsleute und der Berufstätigen, die zum Arbeitsplatz fahren. Auch das kostet Zeit und Sprit und verursacht Schadstoff-Emissionen.

Ein Teil des Problems scheint selbst verursacht. Die Beueler Brücke wurde verbreitert, aber die Zahl der Fahrspuren verringert. Die Zufahrt Am Boeselagerhof zur Beueler Brücke wurde gesperrt. Überall verschwinden Bushaltebuchten, man lässt die Busse auf der Fahrbahn halten. Niemand kommt an der Haltestellen und auch danach an ihnen vorbei, soll auch nicht. Ampelschaltungen nehmen augenscheinlich ausschließlich Rücksicht auf den ÖPNV, PKW können ruhig warten. Fast scheint es, als sei die Behinderung des PKW-Verkehrs erwünscht, um die Bürger in Bus und Bahn zu zwingen. Doch die Rechnung geht nicht auf. Mit den PKW stehen nun auch die Busse im Stau. Das hätte man sich auch vorher denken können.

HFR