Pressemitteilung vom 22. August 2016 des Stadtsportbundes Bonn (SSB)

Von | 23. August 2016

Finanzchef Achim Dehnen zurückgetreten

Enttäuschung über die Entscheidung zum Intendantenvertrag

Achim Dehnen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stadtsportbundes Bonn (SSB) und in dieser Funktion für den Finanzsektor zuständig, ist von seinem Amt zurückgetreten. Grund für seinen Entschluss war die Enttäuschung über die vom Stadtrat beschlossene vorzeitige Verlängerung des Generalintendantenvertrages für das Theater Bonn bis ins Jahr 2023, bevor die Beratungen für den Doppelhaushalt 2017/18 in den zuständigen Gremien auch nur angefangen hatten.

Finanzchef Achim Dehnen zurückgetreten

Enttäuschung über die Entscheidung zum Intendantenvertrag

Achim Dehnen, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Stadtsportbundes Bonn (SSB) und in dieser Funktion für den Finanzsektor zuständig, ist von seinem Amt zurückgetreten. Grund für seinen Entschluss war die Enttäuschung über die vom Stadtrat beschlossene vorzeitige Verlängerung des Generalintendantenvertrages für das Theater Bonn bis ins Jahr 2023, bevor die Beratungen für den Doppelhaushalt 2017/18 in den zuständigen Gremien auch nur angefangen hatten. „In einer hochverschuldeten Stadt, die gegen alle wirtschaftliche und verteilungspolitische Vernunft die Stadtkasse zur Förderung der Hochkultur über alles Maß langfristig weiter plündert – und in der Folge dann jeden Cent bei den bürgernahen Diensten zweimal umdrehen, Leistungen verschlechtern, verteuern oder ganz einstellen muss und ausreichende Investitionen zum Substanzerhalt des städtischen Vermögens nicht finanzieren kann – sehe ich in meiner ehrenamtlichen Arbeit als Haushalts- und Zahlenexperte keinen Sinn mehr“, begründete Achim Dehnen schriftlich seinen Rücktritt, der auch seine Tätigkeit als SSB-Vertreter im städtischen Projektbeirat Bäder einschließt.

Der gesamte Vorstand des Stadtsportbundes bedauert den Schritt Dehnens. „Achim Dehnen hat in den letzten fünf Jahren einen großartigen Beitrag zur Sportentwicklung in Bonn geleistet – sowohl in seiner Funktion bei Pro Sportstadt Bonn als auch ab 2013 als Vorstandsmitglied des Stadtsportbundes Bonn. Keiner von uns kann so die Zahlen des städtischen Haushalts lesen und durchdringen wie er. Und vor allem kann er in höchstem Maße anschaulich und mit Zahlen belegbar darstellen, wie die Sportförderung und alle anderen Empfänger freiwilliger Leistungen in Bonn gerade im Vergleich zu den immens hohen Kulturausgaben ein Schattendasein führen“, bedauert SSB-Vorsitzender Michael Scharf den Rücktritt. Auch die Entwicklung der Vision Pro Sportstadt Bonn 2030 oder beispielsweise die Idee, im Wasserland eine neues Hallenbad zu bauen, seien wesentlich auf Achim Dehnens Engagement zurückzuführen. „Von daher ist sein für uns völlig überraschender Rücktritt ein großer Verlust für den Stadtsportbund Bonn“, sagt Michael Scharf.

An den Zielen des Stadtsportbundes ändert sich durch den Rücktritt allerdings nichts. „Die aktuellen Geschehnisse um das Kurfürstenbad zeigen doch, wie notwendig es ist, immer wieder darauf hinzuweisen, dass in Bonn nicht nur die Kultur, sondern auch andere Bereiche zum Nutzen der Bürger ausreichend gefördert werden müssen. Das scheint in Bonn manchmal nur über lautstarken Protest zu gehen. In diesem Sinne werden wir auch weiterhin aktiv sein, auch wenn es so manchem in Politik und Verwaltung nicht passt“, so Scharf.