Flüchtlingsdebatte im Stadtrat

Von | 1. März 2016

Flüchtlingsdebatte im Stadtrat: Hans-Friedrich Rosendahl erinnert an Belastungsgrenzen.
In der Sitzung am 25. Februar erläuterte Oberbürgermeister Sridharan dem Rat die Pläne der Verwaltung zur Flüchtlingsunterbringung in Bonn. Sie sehen drei Maßnahmen-Bündel vor, nämlich die Prüfung und Heranziehung aller infrage kommenden Liegenschaften, die Nutzung von bis zu weiteren 15 verfügbaren Turnhallen und den Kauf von Holzhäusern (Baracken oder Fertighäuser).

Hans-Friedrich Rosendahl erinnert an Belastungsgrenzen.

In der Sitzung am 25. Februar erläuterte Oberbürgermeister Sridharan dem Rat die Pläne der Verwaltung zur Flüchtlingsunterbringung in Bonn. Sie sehen drei Maßnahmen-Bündel vor, nämlich die Prüfung und Heranziehung aller infrage kommenden Liegenschaften, die Nutzung von bis zu weiteren 15 verfügbaren Turnhallen und den Kauf von Holzhäusern (Baracken oder Fertighäuser). Der Vorsitzende der Ratsfraktion „Allianz für Bonn“, Hans Friedrich Rosendahl, begrüßte, dass die Aufklärung über die Pläne der Stadt,endlich mehr Transparenz schaffe. In seiner Rede verwies Rosendahl auf das Dilemma, dass einerseits der Bedarf unabweisbar sei, andererseits aber die Ressourcen knapp und die Aufnahmefähigkeit- und Bereitschaft zusehends begrenzt sei. Im Blick auf die Finanzvolumina kritisierte er den angedachten Kauf von Holzhäusern für Asylsuchende zu einem Preis von ca. 30.000 Euro je Kopf, d. h. rund 120.000 € für eine vierköpfige Familie. Über einen solchen Zuschuss würden sich einheimische, junge Familien in Bonn überaus freuen. Derart aufwendige Maßnahmen seien den Steuerzahlern nicht zu vermitteln und würden deshalb von der AfB abgelehnt. Bei der Suche nach Unterkünften müssten auch Provisorien verwendet werden, schließlich seien die Bleibeperspektiven vieler Asylbewerber unsicher. In den Sommermonaten dürften daher auch Zelte u. ä. Unterkünfte kein Tabu sein.