Soll im Bad Godesberger Gewerbegebiet Nord ein marokkanisches Kulturzentrum mit Moschee angesiedelt werden?

Von | 12. September 2016

Zu dieser Frage hatte OB Ashok Sridharan Bonner Gewerbetreibende zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle Bad Godesberg eingeladen. Neben etwa 30 Gewerbetreibenden waren auch Vertreter einiger Ratsfraktionen anwesend.

Zu dieser Frage hatte OB Ashok Sridharan Bonner Gewerbetreibende zu einer Informationsveranstaltung in die Stadthalle Bad Godesberg eingeladen. Neben etwa 30 Gewerbetreibenden waren auch Vertreter einiger Ratsfraktionen anwesend.

Für das gesamte Kulturzentrum an der Weststraße wird von einer Größe von 3.500 qm ausgegangen, die Moschee soll von etwa 350 Gläubigen beim Freitagsgebet besucht werden. Außerdem ist eine Bildungseinrichtung zu erwarten. Es sollen 21 Parkplätze zur Verfügung stehen. Im Vorfeld hatte die IHK Bonn eine Umfrage bei 160 Gewerbetreibenden durchgeführt. Die Mehrheit der etwa 40 teilnehmenden Unternehmen ging von massiven Problemen für die dortigen Firmen aus.

Laut früherer Info der Stadt gab es keine gewerblichen Interessenten, wohingegen aus Wirtschaftskreisen anderes behauptet wird. Das Vorhaben wird von Gewerbetreibenden u.a. mit Hinweis auf fehlende Parkfläche sowie evtl. Ansprüche z.B. wegen Ruhestörung gegen benachbarte Gewerbebetriebe abgelehnt. Die Verwaltung will die Besucherzahlen allerdings kontrollieren.

Für eine Nutzungsänderung vom Gewerbegebiet zur Sondernutzung ist nach Auskunft der Verwaltung nur eine Anhörung, aber keine Zustimmung der politischen Gremien erforderlich. Der Planungsausschuss ging hingegen von einer Zustimmungspflicht aus.

Am Tag der Offenen Tür hatte sich ein Iman der Moschee klar zu – gewaltfreiem – Salafismus und Primat der Scharia bekannt.

Kann bei dem bekannten Mangel an Bonner Gewerbeflächen für eine solche Einrichtung nicht ein geeigneterer Ort gefunden werden ?

Weiterhin stellt sich die Frage, ob ein solches Zentrum eher der Integration oder der Separation der Besucher dient und welche Auswirkung dies auf die Struktur in Friesdorf haben wird.

Zurzeit gibt es noch keinen Kaufvertrag also nichts Unumkehrbares. Es soll versucht werden, die König Fahd Akademie als alternativen Standort zu gewinnen.

HFR